Die Elsdorfer Sandkiete
Seit Oktober 2017 beweidet die Primigenius gGmbH in Teilen die Elsdorfer Sandkiete. Die Wahl der tierischen Mitarbeiter fiel dabei nicht auf Heckrind oder Konik, sondern auf eine gefährdete Haustierrasse, das Rauhwollige Pommersche Landschaf.
Die Elsdorfer Sandkiete besteht aus Trockenrasenbereichen, welche von Rosen durchsetzt sind, sowie zwei Teichen (entstanden durch den ehemaligen Abbau von Kiesen), die gegenwärtig durch den Angelclub 66 Köthen e.V. genutzt werden.
Als Trittsteinbiotop in einer überwiegend ackerbaulich genutzten Landschaft, stellt sie einen wichtigen Rückszugsraum für Tiere und Pflanzen dar. Der Untergrund besteht aus glacialen Sanden und Kiesen auf Geschiebelehm/ -mergel.
Die 12 Schafe sollen auf der ca. 6ha großen Fläche der Mitteldeutschen Baustoffe GmbH den Artenreichtum fördern.
„Schafe sind spezialisierte Grasfresser, können aber auch einen erheblichen Anteil an Kräutern und Gehölzen verzehren. Dabei kann der Gehölzanteil in der Nahrung bis zu 50% betragen.
Bei einer ganzjährigen Weidehaltung in geringer Dichte auf mageren und trockenen Standorten können sich Schafsweiden sehr arten- und blühreich entwickeln.“ *
Dies soll über die nächsten Jahre in Form von Bestandsaufnahmen der Vegetation dokumentiert werden.
* Bunzel-Drüke, M., C. Böhm, P. Finck, G. Kämmer, R. Luick, E. Reisinger, U. Riecken, J. Riedl, M. Scharf & O. Zimball (2008): Praxisleitfaden für Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftsentwicklung - „Wilde Weiden“. Arbeitsgemenschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V., Bad Sassendorf-Lohne. 212S, S. 73ff